Das Enfant Terrible der Performancekunst präsentiert sein neuestes Werk “Dildomobil“ (engl. Dildomobile). Es handelt sich dabei um eine erotische, interaktive Installation im öffentlichen Raum von Milo Moiré und Kunstpartner Peter Palm.
Mit „Dildomobil“ transformiert Milo Moiré ein ganz normales Fahrrad oder besser gesagt eine alltägliche Fahrradtour in sexuell aufgeladene Kunst. Ihre neue Performance ist eine Hommage an die weibliche Sexualität und das Fahrradfahren. Kurzerhand baute sie ihr Fahrrad in ein Dildomobil um.
Fast eine Stunde lang fährt sie nackt mit ihrem selbst angefertigten Damensitz alias Dildo durch die belebten Spazierwege Düsseldorfs.
(Trailer)
Das Video in Originallänge (30 Minuten) gibt es auf ihrer Webseite unlimitedmuse.com zu sehen.
Die dokumentarischen Aufnahmen wirken surreal. Eine roter, tannenförmiger Phallus der sich über idyllische Landschaften, inmitten von verliebten Paaren und Spaziergängern zwischen ihren Schenkeln empor hebt. Nicht ganz ohne Anstrengung gelingt es ihr sich damit zu stimulieren. „Eine Frau kann immer und überall einen Orgasmus haben!“, so Moiré.
Man könnte sagen der Papst hat sein Papamobil und Milo erlebt dämonische Freuden mit ihren Dildomobil. Jede Frau hat ihrer Meinung ein Recht auf eine frei gelebte Sexualität. Milo Moiré verkörpert diese als Künstlerin absolut tabufrei und auf ihre eigene humorvolle Weise.
„Die meisten haben “nur“ eine nackte Frau auf dem Fahrrad gesehen. Wer erwartet schon einen Dildositz?“, so die Künstlerin. Manche waren verblüfft, viele schmunzelten. Milo lacht: „Das muss wohl an dem sommerlichen Atmosphäre gelegen haben. Ich denke, so eine orgasmusreiche Fahrradtour ist eine weibliche Sexphantasie, die ich mit vielen Frauen teile.“
Milo Moiré hält es für ihre Pflicht, die Sexualität und insbesondere die Weibliche in der Kunst in der Vordergrund zu stellen. Sex darf und muss in der Kunst existieren. Die heutige Kunst ist asexuell. Umso wichtiger ist es für sie, den Fokus auf experimentelle Weise wieder auf unseren natürlichen Trieb zu erlauben.
© Milo Moiré/ Peter Palm